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Vizerektorat Entwicklung
Dank der Mitgliedschaft bei ENLIGHT stärkt die Universität Bern ihre internationale Visibilität und Attraktivität.
Prof. Dr. Virginia Richter

«Die europäische Universitätslandschaft steht am Beginn einer bedeutenden Entwicklung, welche die Universität Bern dank ihrer Mitgliedschaft bei ENLIGHT aktiv mitgestalten wird.»

Universitätsleitung

Bereichernde Dynamik durch universitäre Allianz

International stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen der jungen Mitgliedschaft der Universität Bern in der Europäischen Hochschulallianz ENLIGHT.

 

Von Prof. Dr. Virginia Richter, Vizerektorin Entwicklung

ENLIGHT verbindet 10 europäische Universitäten zu einem gemeinsamen Campus, der sich durch innovative und interdisziplinäre Lehre, physische, hybride und virtuelle Mobilität sowie den Einbezug aller Universitätsangehöriger auszeichnet. Gemeinsam mit gesellschaftlichen Akteuren aus den Universitätsstädten werden Lösungen für die komplexen Herausforderungen der Gegenwart erarbeitet und die Lehre auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet.  

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Allianz überlappen sich stark mit den Themenschwerpunkten der Universität Bern. Dies erlaubt ihr, ihre Leistungen in Forschung und Lehre im Kreis dieser europäischen Partner ins Licht zu rücken. Nicht zuletzt ist die aktive Allianzteilnahme ein weiterer Internationalisierungsschritt, der dauerhafte internationale Kooperationsstrukturen einrichtet und gleichzeitig die lokale Verankerung stärkt.  

ENLIGHT ist eine von aktuell 50 europäischen Universitätsallianzen mit insgesamt 430 Universitäten. Damit steht die europäische Universitätslandschaft am Beginn einer Umbruchs- und Modernisierungsphase von erheblichem Ausmass, welche die Universität Bern dank ihrer Mitgliedschaft bei ENLIGHT aktiv mitgestalten wird.  

Die Universität Bern ist wie alle Schweizer Hochschulen von den grossen Europäischen Forschungs- und Bildungsprogrammen (Horizon Europe und Erasmus+) teilweise ausgeschlossen. Umso wichtiger ist es, über die Allianzteilnahme den Anschluss an diesen bedeutenden Entwicklungsschritt zu halten und ihre internationale Visibilität und Attraktivität für Studierende und Forschende weltweit zu stärken.  

Rasche Einbindung auf allen Ebenen 

Die neun Gründungsmitglieder von ENLIGHT – die Universitäten Bordeaux, Groningen, Göttingen, Gent, Galway, Tartu und Uppsala, die Universität des Baskenlandes und die Comenius Universität Bratislava – schlossen sich bereits 2019 zusammen. Für Schweizer Hochschulen wurde diese EU-Initiative, die über Erasmus+ Mittel gefördert wird, erst drei Jahre später geöffnet.  
Nachdem die Universität Bern Ende 2022 ENLIGHT offiziell beigetreten war, ging es 2023 zunächst darum, sich rasch in die laufenden Diskussionen einzuarbeiten und in die vielfältigen Aktivitäten einzubringen. Während unsere ENLIGHT Partner einen Förderantrag im Rahmen von Erasmus+ einreichten, stellte die Universität Bern einen Antrag auf Teilfinanzierung bei movetia. Ein Eigenbeitrag der Universität von 40% waren von vornherein die Fördervoraussetzung. Kurz vor Jahresende kam die Zusicherung der Förderung, die uns die aktive Teilnahme auf Augenhöhe mit unseren Partneruniversitäten erlaubt.  

Die Berner Partizipation erfolgte schnell und auf verschiedenen Ebenen: Mitglieder der Universitätsleitung nahmen Sitz und Stimme ein in den Governancestrukturen und beteiligen sich aktiv an regelmässigen Meetings. Expertinnen und Experten der Universität wurden in die Working Groups delegiert und nahmen teilweise bereits an ersten Meetings teil, wie zum Beispiel die Digital Campus Group, die sich mit dem gemeinsamen Kurskatalog befasst, die Mobility Taskforce und die Legal Expert Group. An der Teaching & Learning Konferenz konnte die Universität Bern bereits mit eigenen Beiträgen auftreten. Zur Koordination und Unterstützung der ENLIGHT Aktivitäten wurden personelle Kapazitäten geschaffen. Studierende, die eine zentrale Rolle in ENLIGHT einnehmen, wurden über die SUB von Anfang aktiv in die Strukturen eingebunden. Mittels einer Kick-off-Veranstaltung, Fakultätsbesuchen und einem neuen Webauftritt wurden die Angehörigen der Universität über Kooperationsmöglichkeiten innerhalb ENLIGHT informiert. 

Stark durch gute Vernetzung 

Erste Erfahrungen zeigen, dass die Universität Bern die Allianz in verschiedenen Themengebieten mit ihrer Expertise bereichern kann und gleichzeitig durch die Allianzdynamik angeregt wird, die eigenen Ziele höher zu stecken und noch engagierter zu verfolgen.  

2024 sollen die Bemühungen des letzten Jahres Früchte tragen: Bestehende Kooperationen werden vertieft und erweitert, neue Kooperationsideen mit jeweils mehreren ENLIGHT-Mitgliedern sollen verwirklicht werden. Berner Studierende werden an ENLIGHT-Lehraktivitäten zum Beispiel in Uppsala, Bordeaux oder Bratislava teilnehmen können.  
Im kommenden Sommer wird die Universität Bern für ein halbes Jahr den Vorsitz von ENLIGHT übernehmen und im November 2024 als Gastgeberin die Jahresversammlung ausrichten. 

 

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