«Ohne motivierte Lehrende gibt es keine gute Lehre.»
Universitätsleitung
Die Universität Bern profiliert sich weiter als erste Adresse für eine hervorragende akademische Bildung, die getragen ist von guter Lehre und unterstützender Lehrinfrastruktur. Dabei darf die mentale Gesundheit der Studierenden ebenso wenig vernachlässigt werden wie die Vernetzung der Dozierenden.
Von Prof. Dr. Fritz Sager, Vizerektor Lehre
Im Herbstsemester 2023 waren an der Universität Bern 19'640 Studierende eingeschrieben. Davon befanden sich 8’106 in einem Bachelorstudium, 4’865 in einem Masterstudium, 3’486 in einem Doktoratsstudium, 1’770 in einem Weiterbildungsstudiengang auf Masterstufe (MAS) sowie 1’257 auf Zertifikats- bzw. Diplomstufe (CAS/DAS) und 156 in einem individuellen Weiterbildungsstudiengang (z.B. Anwältin oder Notarin).
Das Interesse an einem Studium an der Universität Bern ist ungebrochen hoch. An den Bachelorinformationstagen am 5. und 6. Dezember 2023 fanden sich 4'465 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus der ganzen Schweiz und dem Ausland an der Universität Bern ein, womit die Rekordteilnahme des Vorjahres noch einmal übertroffen wurde. Damit das Studium an der Universität Bern auch in Zukunft attraktiv bleibt und über die Region hinaus strahlt, investiert die Universität intensiv in die Weiterentwicklung ihrer Angebote, wobei nicht nur die Lehre selbst, sondern auch deren Rahmenbedingungen gemeint sind.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhren 2023 die Weiterentwicklung der Qualität und Zugänglichkeit der Lehre, die Unterstützung der psychischen Gesundheit unserer Studierenden und die Bildung einer Gemeinschaft der Dozierenden, die sich für gute Lehre interessieren und sich dafür engagieren wollen.
Mit dem neuen Förderungsgefäss «Förderung Innovativer Lehre/Fakultäre Lehrentwicklung» (FILFLE) skaliert die Universität Innovationen, die bisher in einzelnen Veranstaltungen stattfanden, neu auf Fakultätsebene. Im Jahr 2023 konnten wir mit Projekten in sechs Fakultäten starten und so die Innovationen in der Lehre breiter abstützen, damit mehr Studierende davon profitieren können.
Auch die Lernplattform ILIAS wird kontinuierlich weiterentwickelt. Pünktlich zum Herbstsemester 2023 wurde der neue zweisprachige ILIAS-Supportbereich fertiggestellt. Dieser erlaubt es den Nutzenden, sich umfassend über ILIAS-Objekte zu informieren. Darüber hinaus dient er auch als anwendungsorientierte Inspirationsquelle für die digitale Gestaltung guter Lehre. Der Erfolg von ILIAS zeigt sich in den hohen Nutzungszahlen sowie in der bereits mehrfach erfolgten Replikation durch andere Hochschulen.
Im Jahr 2023 haben wir mehrere Räume mit multimedialer Technologie neu ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist ein Raum im Sportzentrum, in dem mehrere Kameras in der Lage sind, Bewegungen im gesamten Raum zu verfolgen. In engem Dialog mit den Nutzenden wurde ein anwenderfreundlicher Arbeitsablauf entworfen, um sicherzustellen, dass die Technik den Anforderungen gerecht wird. Dies ermöglicht die Durchführung innovativer hybrider Lehrveranstaltungen sowohl für Sport- und Tanzkurse als auch für andere Lehrformate.
Nur wer sich wohl fühlt, kann gut studieren: Mental Health ist seit der Covid-19 Pandemie ein zunehmend wichtiges Thema geworden, was auch die Umfrage der Studierendenschaft der Universität Bern bei den Studierenden gezeigt hat. Die Universität hat sich des Themas auf verschiedenen Wegen angenommen.
Mit einem neuen flashMOOC leisten wir einen Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Das Video begleitet drei Personen mit unterschiedlichen psychischen Herausforderungen und zeigt, welche Strategien sie entwickelt haben, um mit ihren Herausforderungen umzugehen. Das interaktive Video zeigt, wie schwierig es ist, eigene Lösungen zu finden.
Zusammen mit der Berner Fachhochschule und Mindbalance hat die Universität Bern 2023 zum ersten Mal sogenannte Ensa-Kurse durchgeführt. Ensa ist die Schweizer Version des australischen Programms «Mental Health First Aid». In den Kursen lernen die Studierenden, psychische Erkrankungen in ihrem Umfeld zu erkennen und richtig darauf zu reagieren. Der Kurs traf auf grosses Interesse und es gab viel mehr Anmeldungen als Plätze.
Nicht nur die Studierenden, sondern auch die Dozierenden sind für die Lehre von zentraler Bedeutung. Ohne motivierte Lehrende gibt es keine gute Lehre. Diese Motivation will die Universität durch eine bessere Vernetzung der Dozierenden fördern. Inspiriert vom innovativen Format der Teaching Brunches der Vetsuisse-Fakultät haben wir 2023 den neuen Vernetzungsanlass Teaching Lunch lanciert. Die ersten zwei erfolgreichen Durchführungen des neuen Formats, bei dem jeweils eine Fakultät als Gastgeberin zusammen mit dem VR Lehre zum aktiven Austausch über gute und innovative Lehre einlädt, fanden an der Vetsuisse-Fakultät und der Phil.nat.-Fakultät statt.
Die Universität Bern ist eine hervorragende Lehrinstitution, was nur dank dem Engagement ihrer Dozierenden, dem Interesse ihrer Studierenden und der unermüdlichen Arbeit im Hintergrund durch den Zentralbereich möglich ist. Ihnen allen gebührt grossen Dank.