Das Institut für Medizinische Lehre (IML) der Universität Bern besteht seit über 50 Jahren. Als nationales Kompetenzzentrum forscht es zur medizinischen Lehre und stärkt deren Qualität in der Schweiz.
Das IML unterstützt nationale und internationale Forschungsprojekte und bietet eine Vielfalt von Dienstleistungen an, die der Qualität der Lehre dienen, wie etwa mittels praktischen Übungen, die im eigenen Videostudio aufgenommen werden. Gegründet wurde es, weil eine Gruppe junger Ärzte in Bern Anfang der Sechzigerjahre fand, dass Frontalunterricht in medizinischen Vorlesungen den modernen Anforderungen nicht mehr genüge. Sie waren inspiriert von Entwicklungen in den USA wie Blockunterricht oder dem sogenannten «Bedside teaching», also Gruppenunterricht am Krankenbett. Ihre Vorschläge stiessen auf erheblichen Widerstand unter den alten Professoren, die einen Verlust ihrer akademischen Freiheit befürchteten. Dank unermüdlichem Einsatz einzelner Personen konnte jedoch ein Berner Reformplan des Medizinstudiums mit Gruppen- und Blockunterricht entwickelt werden, der sich Ende der Sechzigerjahre auf nationaler Ebene durchsetzte und dann umgesetzt werden musste. So entstand 1971 in Bern der Vorläufer des IML, das Institut für Ausbildungs- und Examensforschung IAE – damals europaweit ein Novum. 2021 wurde das IML 50 Jahre alt, das Jubiläum wurde pandemiebedingt verschoben.