Wie kann der Raub von Land und weiteren Kollektivressourcen gestoppt und wie können Leistungen von Indigenen zum Erhalt der Biodiversität anerkannt werden? Diese Fragen standen im Zentrum einer internationalen Konferenz zu «Commons» in Kenia, die im Juni 2023 von den Universitäten Bern und Nairobi gemeinsam organisiert wurde.
Es war zum ersten Mal seit über 20 Jahren, dass die Konferenz der von der Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom gegründeten Organisation zum Studium der Gouvernanz von Kollektivressourcen (englisch Commons) wieder in Afrika stattfand. Mehr als 600 Teilnehmende aus allen Weltregionen debattierten vom 19. bis 24. Juni in der kenianischen Hauptstadt Nairobi an der XIX Biennial Conference der International Association for the Study of the Commons (IASC). Im Sinne der Dekolonialisierung hatten die Universitäten Nairobi und Bern die Konferenz gemeinsam ausgerichtet; in Bern waren das Institut für Sozialanthropologie und das Centre for Development and Environment (CDE) mit der kenianischen Partnerorganisation CETRAD sowie die beiden Vizerektorate Entwicklung und Forschung federführend. Ebenfalls beteiligt waren das Schweizerische Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH) aus Basel sowie die Schweizerische Gesellschaft für Afrikastudien (SGAS).
Eingeleitet wurde die Konferenz von einer Eröffungszeremonie und einem Networking-Event, an dem die Vizerektorinnen und -rektoren der Universität Nairobi (Prof. Stephen Kiama Gitahi) sowie der Universität Bern (Prof. Hugues Abriel und die zukünftige Rektorin Prof. Virginia Richter) auf die wertvolle Zusammenarbeit beider Universitäten hinwiesen. Des Weiteren richteten die politische Nummer drei der aktuellen kenianischen Regierung, der Prime Cabinet Secretary Hon. Wycliffe Musalia Mudavadi, und der Schweizer Botschafter in Kenia, Valentin Zellweger, ebenso Grussworte an die Teilnehmenden wie auch Vertreterinnen und Vertreter von kenianischen und Schweizer Commoners Organisationen, darunter der Schweizerische Verband der Bürgergemeinden und Korporationen.