Es ist das erste sogenannte Rehoming-Projekt an der Universität Bern: 30 Ratten aus Tierversuchen wurden dem Schweizer Tierschutz STS und seiner Sektion, dem Club der Rattenfreunde Schweiz übergeben.
Es war gleich eine doppelte Premiere: zum ersten Mal fand ein Einführungs-Kurs zu Versuchstierkunde statt für Forschende, die mit Tieren arbeiten, und in dem Mäuse und Ratten zu Trainingszwecken eingesetzt wurden. Im Anschluss daran konnten – auch dies ein Novum – erstmals Ratten an Tierschutzorganisationen übergeben werden, damit diese sie an private Tierfreundinnen und Tierfreunde und somit in ein neues Zuhause vermitteln können. Der Kurs und auch das anschliessend durchgeführte Rehoming der darin eingesetzten Ratten entsprechen der «Culture of Care» an der Universität Bern, welche die Verantwortung gegenüber Tieren und denjenigen, die mit ihnen arbeiten, betont. Die Universität Bern hat sich zur Umsetzung dieser Kultur verpflichtet: dieses Jahr unterschrieb sie die «Culture of Care Charta» des Schweizerischen Kompetenzzentrums für das Reduzieren, Verfeinern oder Ersetzen von Tierversuchen: den «3R»-Grundsätzen, nach den englischen «replace, reduce, refine». Die Charta umfasst Schritte und Massnahmen zur aktiven Umsetzung der Culture of Care in der täglichen Forschungstätigkeit.